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Woche 7: Nakuru

Hallo und herzlich Willkommen bei unserem letzten Wochenupdate. Wir hatten nochmals eine sehr spannende Woche, in der relativ viel passiert ist und hatten dann auch einen schönen Abschluss, bevor wir gestern in der Nacht in Nairobi abgeflogen und nun wieder in Österreich angekommen sind.


Angefangen mit einem Gerichts- und Krankenhausbesuch mit den Kindern, hat die Woche schon sehr spannend gestartet. Mit dem Minivan des Waisenhauses sind wir mit einigen Kindern zuerst zum Gericht von Nakuru gefahren und nahmen im Gerichtssaal hinten Platz. Jede Betreuungsperson, die mitgefahren ist, hatte ein Kind auf dem Arm. Während jedes Kind einzeln nach vorne gerufen worden ist, warteten wir hinten in den Bänken und beschäftigten die Kinder, die wir halten durften. Leider konnten wir nicht sehr viel verstehen, denn es sind natürlich vertrauliche Informationen, die nicht unbedingt an die Öffentlichkeit gelangen müssen. Unter anderem wurde aber der Zustand des Kindes, als es gefunden wurde mit dem jetzigen Zustand verglichen und alle Daten (Gewicht, Alter, Größe, …) wurden dokumentiert. Als wir dann aus dem Gerichtssaal hinausgingen warteten schon weitere Menschen auf ihre Verhandlung inklusive einige Eltern der Kinder, dessen Geschichte gerade angehört worden ist. Die Prozesse, ob ein Kind zur Adoption freigegeben wird oder zurück zu den Eltern kommt sind laufend am Voranschreiten und das bei jedem Kind.


Anschließend wurden wir mit der Ärztin des Waisenhauses beim Krankenhaus abgesetzt und wir durften mit den Kindern, die wir im Arm hatten, zur Untersuchung. Wir haben sie ausgezogen, damit sie gewogen und gemessen werden konnten. Es war ein öffentliches Krankenhaus und eindeutig in anderen Verhältnissen, wie wir sie in Österreich vorfinden. Jede Abteilung (Kinderstation, Radiologie, Onkologie, …) hatte ein eigenes Gebäude und im Gebäude drinnen waren nur Raum-Trenner. Es gab somit keine wirklichen Räume für Untersuchungen. Während wir warten mussten, wurden wir von Augen gelöchert. Wahrscheinlich fragten sich alle Mütter was wir jungen Frauen hier mit schwarzen Kindern zu suchen haben. Diese Besuche waren eine sehr interessante Erfahrung!

Am Freitag dann hatten wir unsere Verabschiedung im Waisenhaus und es wurde gesungen, geklatscht und auch gegessen. Am Vormittag hatten wir noch ein Gespräch mit der Leitung, bei der wir unsere Erfahrungen der letzten zwei Monate erzählten. Lob und Kritik hatten wir angebracht, welche sie beides gerne angenommen haben und uns mehrmals versicherten, dass wir immer willkommen sind und nun ein Teil der Familie sind. Die Sekretärin sagte zu uns: „You are our sisters from different parents.“ In Deutsch: „Ihr seid unsere Schwestern von anderen Eltern.“


Anschließend haben wir am Abend noch eine von uns mitgebrachte Schokolade mit allen Mitarbeiter/innen geteilt, was für alle etwas sehr Besonderes war. Zum Schluss wurden wir dann noch eingeladen zum gemeinsamen Essen von Chapati (Kenianische Spezialität).


Am Sonntag haben wir mit Nancy nochmals die Schule für gehörlose Kinder besucht, denn dort wurde die Decke noch mit Farbe angestrichen, damit es optisch auch gut aussieht. Wir haben ihnen ein paar Snacks und Getränke mitgebracht. Ebenfalls machten wir nochmals einen Stopp beim Waisenhaus, da wir noch einige Dinge im Supermarkt gekauft haben für die Kinder. Gerade in der letzten Woche bemerkten wir immer mehr, dass Gemeinschaftsspiele oder generell Spiele für den Garten vorteilhaft wären, denn die Kinder verbringen eigentlich fast jeden Tag draußen und irgendwann wird der Garten und das Gras alleine auch langweilig. Sie haben ja nicht diese Abwechslung wie die Kinder es bei uns kennen (Spielplatz, einkaufen, Schwimmbad, Freunde treffen, …).

Wir haben insgesamt für die Spielmaterialien der Kinder, für die Getränke und Snacks 196€ ausgegeben. Den Rest des Geldes (509€) haben wir Nancy überwiesen für ihr Golfprojekt. So kann sie die Toiletten bauen und wenn noch was übrigbleibt, investiert sie den Rest in Sitzmöglichkeiten, damit auch das Pause machen während dem Golfspielen bequemer ist.


Alle 10 530€ sind nun investiert und wir hoffen, dass wir überall die vernünftigste Entscheidung getroffen haben wie das Geld helfen kann. Natürlich wissen wir, dass es noch viel mehr Menschen gibt, die auf unsere Hilfe angewiesen wären und sehr froh wären um eine Unterstützung aber wir hoffen trotzdem, dass wir diesen Menschen denen wir nun helfen konnten uns wenigstens im Herzen behalten. Von den Reaktionen und Rückmeldungen, die wir bekamen, haben wir gute Arbeit geleistet und das Projekt ist ein voller Erfolg. Nochmals vielen vielen Dank an jede/n einzelne/n Spender/in für die Unterstützung. Ihr könnt alle stolz und glücklich sein, denn die Menschen hier sind es auch und das DANK euch!


Falls jemand Interesse in der weiteren Unterstützung unseres Waisenhauses (New Life Home Trust Nakuru) ist, kann man sich gerne bei uns melden. Der Leiter hat uns einige Projekte vorgestellt für die sie weiterhin beten (Trockner, monatliche Babymilch, Rasenmäher, Elektronischer Zaun, Überwachsungskamera, …) und wir versprochen haben euch wenigstens darüber zu informieren. Wir können gerne den Kontakt herstellen und garantieren auch für Bilder bei Spenden!


Wir werden ebenfalls noch einen Überblick über alle Ausgaben und alle Materialspenden in einem Beitrag posten, damit es alles ein wenig übersichtlicher ist.

Nach einigen Schwierigkeiten bei der Passkontrolle am Flughafen, die von Nancy durch Schmiergeld gelöst wurden :) - Korruption ist in Kenia sehr hoch, sind wir nun aber gut zuhause angekommen und überglücklich über den Erfolg dieses Projektes!!


Vielen Dank!!!

 



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Herzlich Willkommen!

Unsere Namen sind Angelina und Marie und beide wohnen wir in Vorarlberg (Österreich). Im Jahr 2023 haben wir die Ausbildung zur Elementarpädagogin an der BAfEP in Feldkirch abgeschlossen und haben uns beide anschließend einem Projekt gewidmet, von dem wir schon lange begeistert sind.

Alle Spenden, die wir eingenommen haben, wurden ausschließlich für den Zweck der Hilfe für Menschen in Kenia verwendet! Unsere persönlichen Ausgaben (Flug, persönliche Ausgaben während der Reise etc.) zahlten wir mit unserem eigenen Ersparten!!

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